Donnerstag, 18. April 2013

Rezension "Ein ganzes halbes Jahr"

Ein ganzes halbes Jahr

von Jojo Moyes

Verlag: rororo (März 2013)
Seiten: 512 (Taschenbuch)
Sprache: Deutsch
Originaltitel: Me Before You
Preis: 14,99€
Einzelband

Bewertung: ☻☻☻☻☻



Das steht drin:

Lou & Will.

Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer Heimatstadt ihren etwas schrägen Modegeschmack teilen. Sie weiß, dass sie gerne in dem kleinen Café arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt.
Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt.

Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem Unfall. Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will.
Er weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird.

Eine Frau und ein Mann.
Eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen.
Die Liebesgeschichte von Lou und Will.
(Bild und Inhalt vom Rowohlt Verlag)

Das denke ich:

Wieder einmal stand die Lesechallenge bei Lovelybooks im April an, und endlich endlich endlich gab es mal ein Buch, das ich auch ohne diese Herausforderung unbedingt lesen wollte! Und weil ich es nicht abwarten konnte es endlich in den Händen zu halten habe ich auch nicht an der Verlosung teilgenommen, sondern es mir gleich am Erscheinungstag gekauft. Und ich kann euch sagen, ich hab es nicht bereut!
Die Geschichte von Lou und Will ist so unglaublich ergreifend und mitreißend, dass sie mich, auch nachdem ich das Buch schon lange beendet hatte, nicht losgelassen hat und ich ihr in Gedanken noch lange nachhing.

Als man Will Traynor kennenlernt, lebt er den Traum vieler Menschen. Er verdient mit seinem Job, der ihm Spaß macht, Unmengen an Geld, er bereist die Welt, erlebt ein Abenteuer nach dem anderen und hat ein Bild von Frau an seiner Seite. Doch dann kommt alles anders als gedacht und Will wird das Opfer eines unvorsichtigen Motorradfahrers, und von einer Sekunde auf die andere ist er von der Brust abwärts gelähmt, unfähig, ein eigenständiges Leben zu führen. 
Doch dann kommt Lou. Sie stammt eher aus der sozialen "Untersicht", zieht gerne die verrücktesten Kombinationen an und lebt ihr Leben, wie es ihr gefällt. Sie ist kunterbunt, fröhlich, und sagt nicht nur einmal genau das Falsche. Denn Lou sagt was sie denkt, und das ohne Rücksicht auf Verluste. Mehr als einmal tritt sie damit ins Fettnäpfchen, aber genau das macht auch einen Teil ihres Charmes aus. Sie ist so ganz anders als alles was Will kennt. Und für beide ändert sich alles.

Dieses Buch ist einfach so viel mehr als nur ein weiterer Roman über die traurige Lebensgeschichte eines verunglückten Menschen. Es weckt so tiefe Emotionen, wie es bei mir kaum ein Buch zuvor geschafft hat und während ich an 2 Abenden in Folge nur so durch die Seiten flog, machte ich alle möglichen Höhen und Tiefen durch. Durch wunderbaren Sarkasmus und trockenen Humor habe ich so laut auflachen müssen, dass mein Liebster neben mir zusammenschrak. Und dann musste ich so fürchterlich weinen, dass er sich Sorgen um mich machte und fragte, ob denn alles okay sei.

Die leichte und zugleich intensive Schreibweise von Jojo Moyes ließ mich einfach unglaublich tief eintauchen in eine Welt voller Gedanken, die ich mir so noch nie gemacht habe. Und neben all der Ernsthaftigkeit der Themen die angeschnitten werden entfaltet sich eine ganz seichte Liebesgeschichte, die so ganz anders ist als alle anderen. Ohne Kitsch und pompöse Liebesbekundungen geht diese Geschichte durch Höhen und Tiefen, durch Schmerz und Freude, Leid und Liebe. Und das so authentisch, das man sich einfach nicht losreißen kann. Natürlich, hin und wieder wird auch das eine oder andere Klischee bedient, aber seien wir doch mal ehrlich, welches Buch kommt denn ganz ohne aus? Und selbst der typische Gegensatz von reichem Mann und armer Frau, von Prinz und hässlichem Entlein, ist hier so eingewoben, das es nicht eine einzige Sekunde stört.

Das Buch ist aus der Perspektive von Lou geschrieben, doch es gibt auch einzelne Kapitel, in denen die Sicht zu anderen Personen wechselt, was eine schöne Abwechslung bedeutet. Man bekommt so auch einen Eindruck vom Gefühlsleben der anderen Protagonisten und der Blick in die Hintergründe der Geschichte wird für den Leser noch tiefer. Die vielen Emotionen, die die einzelnen Personen und Familienmitgliedern durchleben, sind unglaublich mitreißend und waren für mich so noch authentischer.

"Ein ganzes halbes Jahr" ließ mich mit vielen Gedanken zurück, die durch meinen Kopf schwirrten und wird mir auch noch sehr lange nachhängen wird. Eine Liebesgeschichte über eine ganz besondere Freundschaft und voller Themen, über die man so nie nachgedacht hat. Ich denke jeder, wirklich wirklich jeder, sollte dieses Buch gelesen haben. Von mir gibt es 5 Cupcakes und wenn es ginge würde ich noch viel viel mehr geben!


Lesen!

Liebst, eure Lauri

2 Kommentare:

  1. Oh ja, ich liiiebe es auch und bin auch bei der Challenge dabei. Grad hab ich mit dem letzten Abschnitt begonnen, aber eigentlich mag ich gar nicht weiterlesen...

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    1. Jaa so ging es mir auch! Es ist soooo traurig :( Aber trotzdem wunderschön.

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Lauri & Robin